Kollegienhaus, Petersplatz 1, Hörsaal 114
Organisateur:
Klassische Archäologie Basel und Vereinigung der Freunde Antiker Kunst
Aktuelle Forschungen im Artemision von Ephesos. Temenos und Territorium – Von der römischen Kaiserzeit bis zur Aufgabe und Umnutzung
Im Laufe der 125-jährigen Forschungsgeschichte im Artemision in Ephesos stand seit seiner Wiederentdeckung durch John Turtle Wood um 1870 der Tempel im Mittelpunkt der archäologischen Arbeiten, während der umgebende, einstmals dicht bebaute heilige Bezirk unerforscht blieb. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass der Artemis-Tempel Teil eines komplexen städtischen Organismus mit verschiedenen Bedeutungssphären kultischer, administrativer, sozialer und wirtschaftlicher Ausprägung war. Nicht Sakralbauten und Votivgaben, sondern der heilige Bezirk (Temenos) und die Besitzungen des Heiligtums (Territorium) stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Darüber hinaus wird auch die spätantike Geschichte des Heiligtums thematisiert, die bisher nur spärlich erforscht ist und in dessen Schließung und Aufgabe gipfelte. Die nachantike Umnutzung des Geländes zum Steinbruch und Werkplatz für die Umarbeitung der Marmorbauteile für die justinianische Johannesbasilika am Ayasoluk belegt ein systematisches Recycling von Baumaterial und spiegelt die Veränderungen in der ephesischen Sakrallandschaft eindrucksvoll wieder.
Das Kolloquium "Aus laufenden archäologischen Forschungen" des Fachbereichs Klassische Archäologie und der Vindonissa-Professur findet jeweils am Mittwoch von 18.15 bis 19.45h in der Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S01, statt. Ausnahmen sind im Programm vermerkt.
Gäste sind herzlich willkommen!
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