Seminarraum S02, Rosshofgasse (Schnitz)
Organisateur:
IPNA/UFG/PRA
Ist die Familie so alt wie die Menschheit?
Ist die Familie so alt wie die Menschheit?
Am Anfang war nicht nur das Feuer, sondern auch die Familie – bestehend aus dem Elternpaar und den gemeinsamen Kindern. Der Mann ging zur Jagd, versorgte und beschützte seine Familie, während sich die Frau um die heimische Höhle, das Kochen und die Kinder kümmerte, die im flackernden Schein des Feuers spielten und ab und an mit ihrer Mutter Beeren pflücken gingen.
Soweit die verbreitete Vorstellung von den intakten sozialen Verhältnissen in der Frühzeit der Menschheit, die in gesellschaftlichen Debatten häufig als Referenz dafür bemüht werden, wie die Geschlechter-, Familien- und Generationenverhältnisse ‚ursprünglich waren‘ und ‚idealerweise sein sollten‘. Doch was ist die wissenschaftliche Grundlage dieser Vorstellungen, die frappierend an das Familien- und Geschlechtermodell der Bürgerlichen Gesellschaft des 18./19. Jahrhunderts erinnern? Und weshalb sollten die sozialen Verhältnisse in der Urgeschichte für uns heute eine Referenz darstellen?
Der Vortrag geht diesen Fragen nach und wirft einen kritischen Blick darauf, wie die Urgeschichtliche Archäologie von aktuellen gesellschaftlichen Vorstellungen rund um «Familie» und «Verwandtschaft» beeinflusst wird und diese in ihrer Forschung reproduziert.
Gäste sind herzlich willkommen!
Für Studierende besteht die Möglichkeit, für das Forschungskolloquium (LV 70814-01) einen Kreditpunkt zu erwerben.
Für Detailinformationen wenden Sie sich bitte an Claudia Gerling (claudia.gerling@clutterunibas.ch).
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