Kollegienhaus, Aula 033
Organisateur:
Fachbereich Alte Geschichte, Sabine Huebner
Bioarchäologische Disziplinen wie Anthropologie, Archäozoologie und Archäobotanik werden seit vielen Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt, um offene Fragen zur griechisch-römischen Geschichte zu beantworten – sowohl auf Ausgrabungen als auch in den nachfolgenden Auswertungen. In den letzten Jahren haben sich dabei entscheidende Veränderungen vollzogen, die neue Chancen eröffnen, aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Neben stetig wachsenden und komplexer werdenden Datenmengen, entwickeln sich die Disziplinen methodisch in bemerkenswerter Geschwindigkeit weiter. Digitale Werkzeuge wie Geoinformationssysteme (GIS) und machine learning ermöglichen es, weit über klassische Fundanalysen hinauszugehen. Sie eröffnen neue Perspektiven auf großräumige Kommunikationsnetzwerke und überregionale sozioökonomische Dynamiken. Anhand ausgewählter Fallbeispiele wird das Potenzial der interdisziplinären Verknüpfung naturwissenschaftlicher und klassisch-archäologischer Ansätze in Hinblick auf ökologische, ökonomische und soziale Transformationsprozesse und Krisen in der griechisch-römischen Antike aufgezeigt – und wie neue methodische Entwicklungen unser Verständnis dieser Phänomene vertiefen können.
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