Collection Collegium Beatus Rhenanus

The very first volumes to be written by members of the CBR Research Projects were published in the series “Etudes d’archéologie et d’histoire” edited by the Marc Bloch University Strasbourg (publishers De Boccard, Paris). Since 2009 the CBR has its own series, the “Schriftenreihe CBR” in German, or “Collection CBR” in French, published by Franz Steiner Publishing in Stuttgart.

This Franco-German-Swiss collection aims at publishing the works done by the CBR research programmes, as well as those done individually by any member of the Classical & Ancient Studies Institute of one of the member universities (Basel, Freiburg im Breisgau, Strasbourg, Mulhouse) or any scientific work dealing with cross-border issues. The CBR Collection is supported by the UMR 7044 (Etudes des Civilisations de l’Antiquité), an interdisciplinary research group from the French research institute CNRS at the Strasbourg University.


Cover des CBR-Bandes 9

Thomas Späth (Hrsg.), Gesellschaft im Brief – Lire la société dans la lettre. Ciceros Korrespondenz und die Sozialgeschichte – La Correspondance de Cicéron et l’histoire sociale, Franz Steiner Verlag Stuttgart, Schriftenreihe CBR, Bd. 9, 2021 (Open Access: https://elibrary.steiner-verlag.de/book/99.105010/9783515130974)

Die Korrespondenz des Politikers und Philosophen M. Tullius Cicero (106-43 v.Chr.) ist ein einzigartiges Quellenkorpus: Von keiner anderen Person der römischen Antike sind vergleichbar umfassende Selbstzeugnisse überliefert. Die AutorInnen setzen in ihren Analysen der Cicero-Briefe aktuelle theoretische und methodologische Ansätze der historischen Anthropologie um, und sie entwickeln neue Perspektiven auf die römische Sozialgeschichte. In der Selbstdarstellung des Briefschreibers zeigt sich der Habitus einer Senatsaristokratie, deren soziales Feld durch das Netzwerk der Freundschaftsbeziehungen strukturiert ist. Die politisch-gesellschaftlichen Praktiken verorten sich im urbanen Raum der Stadt Rom mit ihren Wohnhäusern, in den Gartenresidenzen der Vorstadt, in den Villen auf dem Land, die alle als Orte der Begegnung und der Kommunikation unter Eliteangehörigen, aber auch zwischen diesen und sozial Untergeordneten dienen. Mikrohistorische Lektüren lassen die geschlechtsspezifischen Bedingungen des Handelns erkennen, die Bedeutung von Krankheit und Tod und das Verhältnis zu griechischen SklavInnen. In der kritischen Auseinandersetzung mit den deutsch- und französischsprachigen Forschungstraditionen römischer Sozialgeschichte entwerfen die Beiträge ein multiperspektivisches Bild des gesellschaftlichen Alltags im 1. Jh. v. Chr.

Der vorliegende Band 9 der CBR-Schriftenreihe ging hervor aus einem gemeinsamen CBR-Forschungsprojekt des Collegium Beatus Rhenanus unter dem Titel „Sozialgeschichte und histoire culturelle: Perspektiven einer neuen römischen Sozialgeschichte –  Sozialgeschichte et histoire culturelle : vers une nouvelle histoire sociale de l’Antiquité romaine“. An der Forschungsgruppe beteiligt waren die Autorinnen und Autoren der Beiträge des Bandes: Simone Berger Battegay, Marianne Coudry, Laura Diegel, Susanne Froehlich, Ann-Cathrin Harders, Ilse Hilbold, Michel Humm, Jan Meister, Franziska Reich, Thomas Späth, Manuela Spurny, Anabelle Thurn, Jürgen von Ungern-Sternberg; zum Kern der Gruppe gehörten darüber hinaus Michel Matter, Doris Meyer sowie Eckhard Wirbelauer, der zusammen mit Thomas Späth für die Koordination des Projekts zuständig war. Herausgegeben wurde der nun publizierte Band von Thomas Späth unter tatkräftiger Mithilfe der Lektorin Ricarda Berthold.


Cover des CBR-Bandes 8

Marie-Laure Freyburger-Galland / Henriette Harich-Schwarzbauer (Hrsg.), Res novae. Bouleversements dans les sources humanistes du Rhin Supérieur / Umbrüche in den humanistischen Quellen des Oberrheins, Franz Steiner Verlag Stuttgart, Schriftenreihe CBR, Bd. 8, 2020

Im Rahmen des Projekts INTERREG IV Rhin Supérieur , «Patrimoine Humaniste du Rhin Supérieur» / «Humanistisches Erbe am Oberrhein», an dem Latinist*innen und Gräzist*innen der Universitäten Freiburg i.B., Strasbourg, Basel und Mulhouse beteiligt sind, wollten wir “Umbrüche” zum Thema machen und die in der Region erhaltenen humanistischen Quellen untersuchen. Es besteht kein Mangel an Quellen, weder aus der Antike noch vom Ende des 15. und aus dem gesamten 16. Jahrhundert. Wir befinden uns am Ende einer Welt, die sich der Vergangenheit, der Tradition, dem absoluten Respekt vor den Alten zuwandte und am Beginn der Neuzeit, die der Zukunft zugewandt ist und an den Fortschritt in allen Geisteswissenschaften glaubt. Die Erfindung des Buchdrucks, die Entdeckung der Neuen Welt, die sozialen, politischen und religiösen Umwälzungen sowie die neuen Arten des Denkens und der Wissensvermittlung sind Elemente, die von den verschiedenen Autoren des Buches untersucht wurden. Sie ermöglichen dem Leser ein besseres Verständnis davon, wie die zwei oder drei humanistischen Generationen des Oberrheins diese entscheidende Zeit erlebten.

mit Beiträgen von:
Martin Lehmann, Elodie Cuissard, Delphine Viellard, Judith Hindermann, Céline Urlacher-Becht, Anja Wolkenhauer, Laurent Naas, Gérard Freyburger, Isabel Suzeau-Gagnaire, Daniel Bornemann


Cover von CBR 7

Jürgen von Ungern-Sternberg, Les chers ennemis. Deutsche und französische Altertumswissenschaftler in Rivalität und Zusammenarbeit, Franz Steiner Verlag Stuttgart, Schriftenreihe CBR, Bd.7, 2017

Die Beziehungen zwischen den deutschen und französischen Altertumswissenschaftlern konnten sich zwar den Brüchen durch die Kriege von 1870/71 und 1914/18 nicht entziehen, viel zu wenig aber wird gewürdigt, dass sie vor 1870 und dann wieder bis 1914 vielfältig, teilweise sogar freundschaftlich gewesen sind. Dieses Buch bietet eine Reihe von Fallstudien zu diesem Zusammenwirken, wobei Maurice Holleaux, Theodor Mommsen und Ulrich von Wilamowitz-Möllendorff eine herausragende Rolle gespielt haben. Beleuchtet werden aber auch die wechselseitigen nationalen Stereotypen und die unterschiedlichen Forschungstraditionen. Mehrere Studien widmen sich schließlich dem Abbruch der wissenschaftlichen Beziehungen 1914, der das Kriegsende lange Zeit überdauern sollte.


Cover von CBR 6

Marie-Laure Freyburger-Galland et Henriette Harich-Schwarzbauer (Hrsg./éds.): Le « sel » antique : Epigramme, satire, théâtre et polémique / Das „Salz“ der Antike: Epigramm, Satire, Theater, Polemik, Franz Steiner Verlag Stuttgart, Schriftenreihe CBR, Bd. 6, 2016

Am Oberrhein, einer der führenden Regionen des frühen Buchdrucks, wurden zahlreiche antike Autoren erstmals gedruckt und durch Paratexte sowie durch Kommentare erklärt. Einer namhaften Zahl von Autoren dieser literaturgeographisch so einzigartigen Region widmen sich die Beiträge des Sammelbandes „Salz der Antike“, in denen anhand des thematischen Fokus „Satire“ erstmals konsequent und anhand einer repräsentativen Auswahl von Texten gefragt wird, mit welchen konzeptuellen Zugängen sich die oberrheinischen Humanisten den antiken Autoren annäherten.


Cover von CBR 5

Lennart Gilhaus, Stephanie Kirsch, Isabelle Mossong, Franziska Reich, Sebastian Wirz (Hgg./éds.): Elite und Krise in antiken Gesellschaften / Élites et crises dans les sociétés antiques, Franz Steiner Verlag Stuttgart, Schriftenreihe CBR, Bd. 5, 2016

Was ist eine Krise? Ist jede Veränderung gleich als Krise zu werten, oder macht erst die Wertung der Akteure aus der Veränderung eine Krise? Auf jeden Fall sind in solchen Situationen Führung und Orientierung gefragt. Krisen bieten den bestehenden Eliten Chancen zur Bewährung, stellen aber auch eine Gefahr für sie dar. Die Beiträge in diesem Band vereint ihr Fokus auf das Handeln der Eliten, und sie gehen deren unterschiedlichen Strategien, Wahrnehmungen und Deutungen im Kontext von Krisen nach. Dabei reichen die Fallstudien von der griechischen Archaik bis in die römische Spätantike.


Cover von CBR 4

Susanne Fröhlich: Handlungsmotive bei Herodot, Franz Steiner Verlag Stuttgart, Schriftenreihe CBR, Bd. 4, 2013

Wie kam Xerxes zu seiner fatalen Kriegsentscheidung? Die Frage nach den Handlungsmotiven ist für Herodot grundlegend. Er greift auf ein differenziertes Inventar von Beweggründen zurück und entwickelt feste Erklärungsmuster, um die Entscheidungen seiner Akteure nachvollziehbar zu machen; ein Vorgehen, an das Thukydides in seinem Werk anknüpft. Susanne Froehlich analysiert die von Herodot benutzten Motive sowie ihre erzählerische Umsetzung und bezieht dabei die historischen Kontexte mit ein, um die Arbeitsweise des Geschichtsschreibers näher zu beleuchten.


Cover von CBR 3

Doris Meyer (éd./ Hrsg.) en collaboration avec/ in Zusammenarbeit mit Bruno Bleckmann, Alain Chauvot, Jean-Marc Prieur: Philostorge et l’historiographie de l’Antiquité tardive/ Philostorg im Kontext der spätantiken Geschichtsschreibung, Franz Steiner Verlag Stuttgart, Schriftenreihe CBR, Bd. 3, 2011

The “Ekklesiastike historia” written by the heterodox historian Philostorg (around 430 AD) offers an interesting insight into the ecclesiastical and secular history from the 4th century since Constantin. But it also presents the scientific and intellectual world of the Late Antiquity. It can here be observed that the interpretation of history and its protagonists differ a lot of what canonic authors of the Church like Socrates, Sozomen et Theodoret used to write. This volume gathers the contributions of the first symposium dedicated to Philostorg. It focuses on the analyses of the tradition and sources where the author got his information from. It also tries to reconstruct his entire work.

 


Cover von CBR 2

M. Steinhart: Bilder der virtus. Tafelsilber der Kaiserzeit und die grossen Vorbilder Roms: Die Lanx von Stráže, Franz Steiner Verlag Stuttgart, Schriftenreihe CBR, Bd. 2, 2009

The silver plate that is examined here was discovered in Slovakia in 1929. Its rich figurative decoration depicts famous events of Ancient Roman History, such as the establishment of the Republic, the battles of Regillus and of Veseris, the lives of Brutus or Verginia. A new interpretation of this plate is proposed here. By comparing the decoration on the plate with the literary sources, the author comes to the conclusion that the aim of the representations is to tell the people that they should reproduce the heroic acts shown on the plate. The chosen themes correspond to the Roman stoicism. The depicted scenes have also been analysed regarding the signification those silver objects had in Roman society, as well as how they were used, and by whom.


Cover von CBR 1

M. Coudry & M. Humm (éd./Hrsg.): Praeda. Butin de guerre et société dans la Rome républicaine/ Kriegsbeute und Gesellschaft im republikanischen Rom, 294 p., Franz Steiner Verlag Stuttgart, Schriftenreihe CBR, Bd. 1, 2009

There is no military victory without appropriation of the wares of the conquered, no triumph without the exhibition of the spoils of war. The importance of the economic, political and cultural meaning of the spoils of war in the expansion of the Roman Empire is known to all. In this volume, a few less well-known aspects of this phenomenon are analysed: how did the Romans develop their own appropriation techniques? Who did they consider as the legitimate beneficiaries? What innovative uses did the victorious generals make of these spoils? Did the “artistic” spoils of war have any political and cultural impact – if yes, how? These are just some of the questions that a group of CBR researchers have tried to answer.


Weitere Publikationen des CBR

M.-L. Freyburger & D. Meyer (Hrsg.): Visions grecques de Rome. Griechische Blicke auf Rom, 394 S., Paris De Boccard, 2007
This volume brought together a series of studies presented during a symposium organised by the CBR, different consortia of university institutions of Alsace and of the bordering countries that took place on 12th and 13th November, 2004. This volume is the accomplishment of a four-year research programme led by M.L. Freyburger who brought together researchers from the UMR 7044 (CNRS/Marc Bloch University, Strasbourg/Université de Haute-Alsace, Mulhouse) as well as the Institutes of Ancient History of the universities of Basel and Freiburg im Breisgau. The theme “visions grecques de Rome” is one of the subjects of the Roman history that has been explored by modern research, namely the creation/elaboration and evolution of a common Greco-Roman culture. But the new concepts borrowed from historical anthropology, such as “acculturation”, “cultural identity” and “cultural otherness” have changed the problematic of the subject. This investigation is rather complex, due to the great variety of authors and textual sources (genre, time of their production: from Denys of Halicarnassus to Julian), the diversity of attitudes, the modes of expression. These differing perspectives are what makes this study of the mutual acculturation of the Greeks and the Romans during the Imperial Period so rich, especially concerning the traditional Roman institutions and the perception of the Roman imperial power in the Greek-speaking provinces. The investigations have been made, individually or collectively, by: Marianne Coudry, Jean-Michel David, Marie-Laure Freyburger-Galland, Marie-France Gineste, Michel Humm, Anne Jacquemin, Aude Lehmann, Doris Meyer, Maud Pfaff, Thomas Späth, Matthias Steinhart, Eliane Stoffel, Annie Vigourt, Jürgen Von Ungern-Sternberg et Eckhard Wirbelauer. The conclusions have been drawn by Michel Dubuisson.

M. Coudry & T. Späth (Hrsg.): L’invention des grands hommes de la Rome antique. Die Konstruktion der grossen Männer Altroms, 492 S. Paris De Boccard, 2001
Who does not know Coriolanus, Camille, Regulus these heroic figures from ancient Rome symbolizing the virtues of the public citizen? The Romans, more than any other civilization, lived very close to their great men bringing those figures up to date as time went by. How does this work? Why does the Elite of the Roman Republic and Empire formulate its civic values this way? These questions are at the centre of this collective volume at the crossroads of history, philology, archaeology and social anthropology. This volume is the first publication of the CBR series. It is the result of a four-year research programme between the members of the UMR 7044 (CNRS/ Marc-Bloch University Strasbourg/Université de Haute-Alsace, Mulhouse) and the Ancient History Institute of the Basel University. It represents the first steps of collaboration in Ancient History Research within the CBR. This volume brings together the studies that were presented at a symposium organised in Kastelen/Augst on 18/19 September, 1999 by the following researchers: Clara Berrendonner, Martine Chassignet, Marianne Coudry, Jean-Michel David, Marie-Laure Freyburger, Marianne Gendre, Michel Humm, Claude Loutsch, Lorenza Mondada, Thomas Späth, Jürgen von Ungern-Sternberg, Annie Vigourt. To this has to be added the critical contributions of guest researchers from Belgium, Germany, Italy and Canada: Alban Baudou, Francesca Mencacci, Jacques Poucet, Peter Schmidt, Mario Torelli.