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Vom 2. Juni bis zum 6. Juli hat das Basler Team, geleitet von Prof. Martin Guggisberg, die 17. Grabungskampagne in der Macchiabate-Nekropole durchgeführt. In den Arealen Rialzo und Collina wurden die Untersuchungen fortgesetzt.
Die Entdeckung von Brandschichten, in denen verbrannte Menschenknochen sowie sekundär verbrannte Keramikgefässe und metallener Trachtschmuck verborgen lagen, zeugen von bisher unbekannten Bestattungsritualen im Macchiabate Gräberfeld. Ob es sich hierbei um Brandbestattungen oder einen Kremationsplatz handelt, bleibt noch offen. Fest steht, dass das Areal Rialzo eine in archaischer Zeit intensiv genutzte Bestattungszone darstellt, welche spannende Einblicke in die Zeit um die Zerstörung Sybaris’ geben kann.
Mit der abschliessenden Freilegung von Grab 16 wurde nach rund 7 Jahren archäologischer Tätigkeit die Erkundung des Areals Collina abgeschlossen. Die bereits in den vorjährigen Kampagnen begonnenen Arbeiten im Bereich von Collina 16 haben ein grosses eisenzeitliches Grab zutage gefördert, in dem ein junger Mann der lokalen Elite bestattet war. Die reichen Beigaben enthielten unter anderem eine Bronzeschale, mind. 10 Fibeln aus Eisen und Bronze sowie eine Lanzenspitze und andere Geräte aus Eisen. Die Entdeckung von möglichen organischen Resten zeugt von Stoff- oder Lederbeigaben, an denen Schmuck aus Bronze befestigt war. Die Ausgrabungen im Areal Collina und die daraus erhobenen Daten haben massgeblich zum Verständnis der diachronen, vertikalen Nutzung der für Francavilla Marittima eigenen hügelförmigen Bestattungszonen vom 8. bis 6. Jahrhundert v. Chr. beigetragen.
Für die geleistete, grossartige Arbeit im Feld sowie bei der Fundrestaurierung und -dokumentation im Museum bedanken wir uns herzlich bei allen Teilnehmenden!
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