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In der neuen Ausgabe des Journals Ancient Society (Band 55, Jahrgang 2025), haben Sabine R. Huebner und Sara Baldin einen Beitrag mit dem Titel „Revisiting Ancient Pandemics: Papyrus Evidence and the Broader Impact of Disease Outbreaks in the Roman World“ veröffentlicht. Die Studie widmet sich einer Neubewertung der Rolle papyrologischer Quellen für die Rekonstruktion der Geschichte antiker Pandemien vom späten 1. Jh. v. Chr. bis ins 6. Jh. n. Chr. Durch die Analyse von privaten Briefen, Sterberegistrierungen, Petitionen und Mumienetiketten aus dem römischen Ägypten identifizieren die Autorinnen bislang unbeachtete Hinweise auf Seuchengeschehen und setzen diese in Beziehung zu den bekannten literarischen Berichten über große Pandemien. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht nur reichsweite Krankheitswellen tiefgreifende Folgen hatten, sondern dass auch kleinere regionale Epidemien die lokale Wirtschaft, soziale Strukturen und Verwaltung erheblich beeinflussten. Der Artikel erweitert damit unser Verständnis darüber, wie Krankheiten das Leben im römischen Mittelmeerraum prägten.
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