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Inszenierung der Orestie des Aischylos und gräzistisches live-Kolloquium am 14. April


Liebe Studierende, liebe Hörerinnen und Hörer, liebe Mitarbeitende, liebe collegae

Ich wende mich heute an Sie mit einem kulturellen Hinweis und einem Angebot des gemeinsamen Gesprächs in diesen schwierigen Tagen der notwendigen sozialen Isolation:

Theater ist eigentlich der “Ort, an dem man die Erfahrung einer Aufführung miteinander teilt.” Der künstlerische Leiter der Berliner Schaubühne Thomas Ostermeier fährt fort: “Es wird wahrscheinlich einen Hunger nach Gemeinschaftserlebnissen in einem Konzert oder im Theater geben.” 

Als Ersatz stellt die Berliner Schaubühne in den «Zwangsvorstellungen» seit zwei Wochen epochemachende Aufführungen des eigenen Hauses jeweils an einem Abend aufs Netz.

Am Mittwoch 8. April bis Freitag 10. April steht nach den Bakchen (1974) in der letzten Woche die vielleicht beste und spektakulärste Antikenproduktion auf der Bühne der Neuzeit, die grandiose Inszenierung der Orestie des Aischylos in der Regie von Peter Stein aus dem Jahr 1980 auf dem Programm. Am alten Spielort am Lehniner Platz entstand mit den herausragendsten deutschsprachigen Schauspielern (z. B. Edith Clever, Jutta Lampe, Otto Sander, Bruno Ganz) ein unvergessliches Theatererlebnis, das Theatergeschichte geschrieben hat. Auf wundersame Weise bringt diese Inszenierung dem Publikum den gesamten Text der Aischyleischen Trilogie nahe. Peter Stein schuf dazu eigens eine sehr verständliche Übersetzung.

Im Nachwort der neuesten Übertragung bei Reclam (2016) durch den preisgekrönten Schweizerischen Übersetzer Kurt Steinmann steht:

“Die Orestie des Aischylos handelt von Grundfragen der menschlichen Existenz und gehört zu den tiefgründigsten Texten, die jemals geschrieben wurden. Seit der ersten Aufführung im Jahre 458 v. Chr. im Dionysostheater Athens bis zum heutigen Tag hat der Tragödienzyklus eine ungeheure Wirkung ausgeübt. Nach Algernon Charles Swinburne, einem englischen Dichter Viktorianischer Zeit, ist die Trilologie ‘perhaps the greatest achievement of the human mind’.”

Jeweils ab 18:30 gelangen Sie über den Link

https://www.schaubuehne.de/de/seiten/online-spielplan.html zur Aufführung.

Für alle Interessierten öffne ich den ersten Teil meines gräzistischen live-Kolloquiums per Zoom am Dienstag nach Ostern, 14. April, 14:15 für alle Interessierten zu einer Diskussion über die Aufführung. Zum regen kulturellen Gesprächsaustausch in dieser Zeit der Krise lade ich sie herzlich ein: https://unibas.zoom.us/j/626989785?pwd=L3RHZUVRSWx4UGkrVy9DZXVvZ1JlUT09

Bleiben Sie gesund, bis bald,

herzliche Grüsse und frohe Ostern

gez. Prof. Dr. Anton Bierl

 

Zoom-Meeting am 14.4., 14:15 beitreten: https://unibas.zoom.us/j/626989785?pwd=L3RHZUVRSWx4UGkrVy9DZXVvZ1JlUT09