Kollegienhaus, Aula 033
Veranstalter:
Fachbereich Alte Geschichte, Sabine Huebner
Von der Ilias bis zu den Werken spätantiker Geschichtsschreiber sind Seuchen ein wiederkehrendes Element in der antiken Literatur. Aber lassen sich diese Seuchendarstellungen voller Pestpfeile, Miasmen und Kometen mit unserem modernen medizinischen Verständnis überhaupt fassen? Die Paläogenetik ermöglicht hierfür einen ganz neuen Zugang zur Erforschung von Infektionskrankheiten in der Menschheitsgeschichte und erlaubt es uns nicht nur unzweifelhaft Krankheitserreger in Skelettresten nachzuweisen, sondern auch die Evolutionsgeschichte dieser Mikroben nachzuerzählen. Auch wenn die Mehrzahl der antiken Seuchen bis dato noch nicht identifiziert werden konnten, förderte die paläogenetische Forschung bereits einige überraschende und wegweisende Erkenntnisse zur Seuchengeschichte zu Tage, wie wir nach einer methodischen Einführung an Fallbeispielen aus dem ptolemäisch-römischen Ägypten und anhand der spätantiken Pestpandemie demonstrieren werden.
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