Kollegienhaus, Aula 033
Veranstalter:
Fachbereich Alte Geschichte, Sabine Huebner
Das Klima der Antike (ca. 800 v. Chr. bis 600 n. Chr.) ist ein zentrales Forschungsfeld in der Paläoklimatologie. Durch interdisziplinäre Ansätze, die geowissenschaftliche Proxydaten (z. B. Jahrringe, Sediment- und Eisbohrkerne, Pollenanalysen) mit historischen und archäologischen Quellen kombinieren, konnten in den letzten Jahren wichtige Einblicke zum Klima während dieser Epoche gewonnen werden. Gleichzeitig bestehen aber auch weiterhin relevante Wissenslücken, und sowohl in den Geistes- wie auch in den Naturwissenschaften werden Informationen von der jeweils anderen Disziplin, ohne die Möglichkeiten und Grenzen der jeweiligen Ansätze zu kennen.
Die Antike ist von mehreren markanten Klimaphasen geprägt, wie etwa das klimatische Optimum der Römerzeit oder die Klimaverschlechterung in der Spätantike (auch als Late Antique Little Ice Age oder LALIA bekannt). Jahrringserien und die daraus abgeleiteten dendroklimatologischen Rekonstruktionen stellen die einzigen Proxyreihen dar, welche das Klima mit jährlicher Auflösung erfassen können. Dies gilt insebsondere für Temperaturrekonstruktionen, die auf Daten aus den Alpen basieren. Deutlich weniger ist zu vergangenen Niederschlagsbedingungen (z.B. Starkregen oder Dürre) bekannt. In der Vorlesung soll der Stand der Forschung zum Klima in der römischen Republik und im römischen Reich beleuchtet und aufgezeigt werden, in welchen Fällen und wie Daten aus der Paläoklimatologie in der alten Geschichte und Archäologie verwendet werden können und wo bei deren Verwending Vorsicht geboten ist.
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