Kollegienhaus Hörsaal 115
Veranstalter:
Fachbereich Ägyptologie / Basler Forum für Ägyptologie
Der Tempel von Esna und seine Götter: das Männliche und das Weibliche in der ptolemäischen Fassadendekoration
Die altägyptischen Gottheiten wurden in der Regel in göttlichen Familien gruppiert, die einem Familienschema entsprechen: ein Gott, eine Göttin und ein Götterkind. Diese Anordnung bezeichnet man als „Triade“, wie es paradigmatisch der Fall in der Stadt Theben ist: Amon-Ra, Mut und Chons.
Eine Analyse der Beschreibungen der Götter und Göttinnen des ägyptischen Pantheons in den Hieroglyphentexten, die hauptsächlich aus der griechisch-römischen Zeit stammen, zeigt jedoch eine Vielzahl von Situationen, die über den rein heteronormativen sexuellen Binarismus hinausgehen. So sind viele Götter durch eine offensichtliche sexuelle Fluidität gekennzeichnet, manchmal mit dominanten männlichen Elementen, manchmal mit einer deutlichen Dominanz des Weiblichen.
Ein Beispiel hierfür findet sich in der Dekoration der ptolemäischen Fassade des Tempels von Esna in Oberägypten: Die in diesem Tempel verehrte androgyne Gottheit wird manchmal als Khnum (männlich) und manchmal als Neith (weiblich) bezeichnet.
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