Mediterraner Import und seine Rezeption nördlich von Etrurien: Transfer von Ideen und Ideologien in einer Kontaktzone der Mittelmeerwelt, 7.–5. Jahrhundert v. Chr.
Das Forschungsvorhaben befasst sich mit der Frage nach der Bedeutung des mediterranen Importgutes für den Prozess der kulturellen Kommunikation und Akkulturation zwischen den Völkern nördlich und südlich der Alpen in der Hallstatt- und frühen Latènezeit. Im Zentrum steht dabei die griechische Keramik, die in der bisherigen Diskussion zwar durchaus berücksichtigt, jedoch bezogen auf den Rezeptionsvorgang noch nie im Überblick behandelt wurde. Räumlich gilt der Blick der Zone nördlich des Po und des Unterlaufes der Rhone. Mediterrane Importe treten in diesem Gebiet ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. in zunehmender Zahl in Erscheinung und zeugen von der wachsenden Intensität des kulturellen Austausches mit der Mittelmeerwelt. Im Rahmen des Projektes soll am Beispiel der griechischen Keramik der Frage nachgegangen werden, über welche Wege die Gefässe importiert wurden, ob und, wenn ja, welche Filter die Auswahl der Güter beeinflusst haben, wer die Empfänger der Ware waren und welche Funktion die fremden Gegenstände innerhalb der sozio-kulturellen Systeme der eisenzeitlichen Kulturen des norditalischen und mitteleuropäischen Raumes besassen.
Zur Datenbank:Attische Keramik nördlich von Etrurien
Projektleitung:Prof. Dr. Martin Guggisberg (Universität Basel), dott.ssa Simonetta Bonomi (Sorprintendente per i Beni Archeologici della Calabria, Reggio Calabria)
MitarbeiterInnen: Lic. phil. Consuelo Keller (Universität Basel)
Datenbankentwurf, Datensammlung, Online-Datenbank, WebGIS, Projekt-Homepage: Dipl. phil. Daniel Schuhmann (Universität Basel)