Vom Heiligtum zum Wohngebiet: Die Umgebung des Athenatempels von Milet von der hellenistischen Periode bis in die Spätantike

Im Areal um den Athenatempel, wo sich bereits in der späten Bronzezeit Kultgebäude befunden hatten, sind ab der hellenistischen Periode Eingriffe zu beobachten, die auf eine Umstrukturierung und einen Funktionswandel dieses Stadtgebiets schliessen lassen. Der heilige Bezirk eines der ehemals bedeutendsten milesischen Heiligtümer wird ab der hellenistischen Periode schrittweise von Wohngebäuden umgeben, das leicht hügelige Terrain nivelliert. In der römischen Kaiserzeit wurde dann schliesslich sogar in den Stylobat des Tempels eingreifen, was nur mit der Aufgabe des Kultes erklärt werden kann. In den Resten eines Wohngebäudes südlich des Athenatempels lassen sich mehrere Nutzungsphasen von der frühen Kaiserzeit bis in die Spätantike hinein nachvollziehen.

Projektverantwortliche: Dr. Veronika Sossau

Das Projekt geht aus einer ersten Beschäftigung mit den hellenistischen, römischen und spätantiken Befunden und Funden im Rahmen der Aufarbeitungskampagnen des Projekts "Das Bronzezeitliche Milet" von Wolf-Dietrich Niemeier hervor (Mitarbeit an den Kampagnen 2006-2012).

Eigenständige (Kurz)kampagnen 09/23, 09/24 (mit Seher Parlak, MA) und 09/25 (mit Nathalie Hertig, MA und Tobias Burkhardt) in Kooperation mit der Miletgrabung der Universität Hamburg und Unterstützung der Stiftung für Klassische Archäologie, Projektentwicklung.

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