Studium der Altertumswissenschaften auf Bachelor-Niveau

Das Studium der Altertumswissenschaften führt die Studierenden im Grundstudium zu einem breit angelegten altertumswissenschaftlichen Grundwissen und vermittelt einen Einblick in die grundlegenden Arbeitstechniken, Methoden und Theorien aller Bereiche.
Im Aufbaustudium werden diese Grundkenntnisse erweitert. Im Bachelorstudienfach (BSF) erwerben die Studierenden in einem, im Bachelorstudiengang (BSG) in zwei selbstgewählten Schwerpunkten vertiefte Kenntnisse sowie spezifische Methoden- und Theoriekompetenzen. Dabei bildet die gemeinsame kulturwissenschaftliche Perspektive und die Auseinandersetzung mit methodologischen Fragen die integrierende Basis der Altertumswissenschaften.

Die gemeinsamen Lernziele sind: Erlernen der fachspezifischen Methoden und Arbeitstechniken; Erarbeitung eines Überblickswissens; Einblick in exemplarische Forschungsbereiche; Einblick in die Entwicklung von wissenschaftlichen Fragestellungen; Fachethik; kritische Aufarbeitung der Wirkungen der Antike.

Nach dem Bachelorabschluss auf dieser breiten und interdisziplinären Grundlage können sich Studierende in einem Masterstudium auf eines oder zwei der altertumswissenschaftlichen Masterstudienfächer (MSF) spezialisieren.

Schwerpunkte im BA-Studiengang und -fach

Der Forschungsgegenstand der Ägyptologie umfasst die Kultur und Geschichte des Alten Ägypten von der Frühzeit (4. Jahrtausend v. Chr.) bis in die koptische Spätantike (7. Jahrhundert n.Chr.). Die Basis dafür bieten schriftliche und materielle Zeugnisse. Textliche Hinterlassenschaften liegen in verschiedenen Sprach- und Schriftstufen vor, z.B. als beschriftete Denkmäler oder Papyri, und können literarischen, religiösen oder administrativen Inhalts sein. Die materielle Hinterlassenschaft umfasst Tempel, Gräber, Siedlungen sowie Objektgruppen wie Skulpturen, Stelen, Gefässe, Mobiliar etc. Die Ägyptologie erforscht die altägyptische Kultur durch historische, archäologische, gesellschafts- und religionshistorische, kulturhistorische, kunstwissenschaftliche sowie literatur- und sprachwissenschaftliche Fragestellungen. Die verschiedenen Forschungsschwerpunkte zielen gemeinsam auf einen breit abgestützten Zugang zur altägyptischen Kultur ab.

Die Basler Ägyptologie profiliert sich auf den Gebieten der Kulturwissenschaft und Archäologie sowie der Sprach- und Textwissenschaft. Die Lehre deckt folgende Grundlagengebiete ab: Sprache und Schriften (Klassisch-Ägyptisch, Altägyptisch, Hieratisch, Neuägyptisch, Demotisch oder Koptisch), Geschichte, Religion sowie Architektur- und Objektkunde aller Epochen. Das Studium basiert mehrheitlich auf Literaturrecherche, schliesst aber auch regelmässige Exkursionen in Museen und gegebenenfalls die Teilnahme an Ausgrabungen oder Praktika ein. Die Forschungsthemen situieren sich in den Bereichen Archäologie (Tal der Könige, thebanische Nekropole, Deir el-Medina), Religion (Bestattungswesen und Grabausstattungen, persönliche Frömmigkeit, Rituale, funeräre Texte), Geschichte (Sozialgeschichte, Kulturkontakt), Schrift und Ikonographie sowie Sprach- und Textwissenschaft (Literatur, Philologie und Linguistik).

Auf Bacherlorstufe bietet die Universität Basel ein Studienfach oder einen Studiengang «Altertumswissenschaften» an, in denen die Ägyptologie jeweils als Schwerpunkt gewählt werden kann.

Im Studienfach wird Ägyptologie in Kombination mit einem anderen fakultären oder ausserfakultären Studienfach studiert.

Im Studiengang stellt die Ägyptologie einen von zwei altertumswissenschaftlichen Schwerpunkten dar, wodurch sich das Studium ganz auf Inhalte aus dem Bereich Altertumswissenschaften konzentriert.

Das Studium der Alten Geschichte zielt auf ein erweitertes Wissen über die griechische und römische Antike und ebenso auf ein Verständnis der unterschiedlichen Kulturen des Mittelmeerraums, wobei Fragen der Politik-, Sozial-, Wirtschafts- und Alltagsgeschichte im besonderen Fokus stehen. Die Studierenden lernen, mit den fachspezifischen Methoden der Geschichtswissenschaft zu arbeiten, aber auch die Methoden der anderen altertumswissenschaftlichen Disziplinen für die Beantwortung historischer Fragen zu nutzen. Dadurch befähigt das Studium, eigenständig wissenschaftlich zu arbeiten, Antworten auf historische Fragestellungen zu finden und diese adressatengerecht zu vermitteln. Das Studium schliesst Exkursionen in die Länder des Mittelmeerraums und gegebenenfalls die Teilnahme an Forschungsprojekten, der Konzeption von Ausstellungen und Organisation internationaler Konferenzen mit ein.

Am Basler Fachbereich für Alte Geschichte haben sich dezidierte Schwerpunkte herausgebildet, die das Lehrangebot neben den klassischen Themenbereichen der griechischen und römischen Antike prägen und bereichern. Ein besonderes Profilmerkmal der Basler Alten Geschichte ist der Schwerpunkt in der Sozial-, Wirtschafts- und Religionsgeschichte des griechisch-römischen Ägyptens, das durch die zahllosen papyrologischen Zeugnisse erschlossen wird und zu der am Fachbereich mehrere Forschungsprojekte mit weitreichenden internationalen Kooperationen unterhalten werden. In das Lehrangebot der Alten Geschichte fliesst überdies auch das Interesse an der Kulturgeschichte der Antike ein, das in Basel lange Tradition hat.

In Basel wird die Alte Geschichte in ihrer ganzen Breite unterrichtet. Zu den Schwerpunkten in Forschung und Lehre zählen:

  • Geschichte Griechenlands und Roms
  • Geschichte der Familie; Haus und Haushalt in der Antike
  • Sozial-, Wirtschafts- und Religionsgeschichte des griechisch-römischen Ägypten; Papyrologie
  • Antike Alltagsgeschichte; antike Demographie
  • Frühes Christentum; Spätantike und frühbyzantinische Zeit
  • Entstehung und Besonderheit der Polis, der athenischen Demokratie und Spartas
  • Hellenismus (unter bes. Berücksichtigung des Vorderen Orients)
  • Verfassung der Römischen Republik
  • Wissenschaftsgeschichte und Historiographie

Wer in Basel Alte Geschichte studieren möchte, hat mehrere Möglichkeiten.

Die Alte Geschichte ist durch ihren Forschungsgegenstand – die griechisch-römische Antike – eine Altertumswissenschaft, methodisch ist sie aber zugleich eine Geschichtswissenschaft. Deshalb ist das Studium der Alten Geschichte sowohl innerhalb der Altertumswissenschaften mit einem methodischen Schwerpunkt im historischen Bereich wie auch innerhalb der Geschichtswissenschaften mit einem epochalen Schwerpunkt in der Antike möglich.

Auf Bachelor-Niveau bietet die Philosophisch-Historische Fakultät ein integriertes Bachelorstudium der Altertumswissenschaften an, in dem Studierende den Schwerpunkt Alte Geschichte wählen können.

Ebenso können Sie sich aber auch im Bachelorstudium der Geschichtswissenschaften auf die Epoche der griechisch-römischen Antike spezialisieren.

Im Mittelpunkt der Klassischen Archäologie steht die materielle Hinterlassenschaft der von der griechischen und römischen Kultur geprägten Regionen des Mittelmeerraumes und der angrenzenden Gebiete von der Prähistorie bis in die Spätantike. Sie gräbt aus, identifiziert, erschliesst sie wissenschaftlich und sichert ihre Verfügbarkeit für künftige Generationen durch Restaurierung, Archivierung oder museale Präsentation.

Neben der formalen und kontextuellen Analyse der Denkmäler wird auch dem Verständnis der antiken Bilderwelt unter kunst- und kulturhistorischen Gesichtspunkten grosser Wert beigemessen. Dabei wird die materielle Hinterlassenschaft der griechisch-römischen Welt nicht als ein in sich abgeschlossenes System verstanden, sondern als Teil eines Netzwerkes, das zu allen Zeiten in vielfältiger Weise eng mit den Nachbarkulturen verflochten war.

Auf Bacherlorstufe bietet die Universität Basel ein Studienfach oder einen Studiengang «Altertumswissenschaften» an, in denen die Klassische Archäologie jeweils als Schwerpunkt gewählt werden kann.

Im Studienfach wird Klassische Archäologie in Kombination mit einem anderen fakultären oder ausserfakultären Studienfach studiert.

Im Studiengang stellt die Klassische Archäologie einen von zwei altertumswissenschaftlichen Schwerpunkten dar, wodurch sich das Studium ganz auf Inhalte aus dem Bereich Altertumswissenschaften konzentriert.

Im Verbund mit den anderen altertumswissenschafltichen Disziplinen der Universität Basel bietet die Latinistik den Studierenden ein breites und fundiertes Wissen um die römische Antike. Das Basiswissen erwerben sich die Studierenden zunächst im BA-Grundstudium; im Aufbaustudium mit dem Schwerpunkt Latinisitk werden sie anschliessend mit den Grundlagen des Faches in inhaltlicher wie auch methodischer Hinsicht vertraut gemacht.

Gelehrt wird das Fach in Vorlesungen, die einen Überblick über die lateinische Literatur, ihre Inhalte und wissenschaftlichen Fragestellungen bieten, sowie in Proseminaren und Seminaren, in denen zentrale Themen vertieft und die Instrumente und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Ergänzt wird dieses Angebot durch Übungen, die unterschiedliche Zielsetzungen verfolgen: die Einführung in die Lateinische Philologie bietet erste Einblicke in das breite Tätigkeitsfeld und die zahlreichen Betätigungsmöglichkeiten des Fachs; in den Sprach- und Stilübungen stehen der Erwerb und die Festigung der Kenntnisse der lateinischen Sprache im Vordergrund; die Lektüreübungen ermöglichen es den Studierenden, die Fähigkeiten, die sie in den Sprachübungen erworben haben, zu üben und zu festigen. Ergänzende Übungen, wie Metrik, Epigraphik, Theorie des Übersetzens und mehr, vermitteln ein tiefgreifendes philologisches Wissen und erschliessen spezifische Themen außerhalb des üblichen Lehrkanons. Zusätzlich bereichern regelmässige Exkursionen in Bibliotheken, Museen und archäologische Stätten das Lehrangebot. Gastvorträge von internationalen Forscherinnen und Forschern bieten den Studierenden die Möglichkeit, Einblick in aktuelle Forschungsfragen zu gewinnen und andere Forschungstraditionen kennenzulernen.

Ziel ist die Beherrschung der Sprache, die Gewandtheit in der Interpretation, die Kenntnis der römischen antiken Kultur mitsamt ihrer modernen Rezeption.

Ein Studium der Latinistik eröffnet neben der akademischen Laufbahn und der Lehrtätigkeit an Schulen und Gymnasien vielfältige Berufsperspektiven. So qualifizieren die im Studium erworbene Kenntnis der lateinischen Sprache resp. der antiken Kultur und ihres Nachlebens Absolvent/innen der Latinistik für Berufe in wissenschaftlichen Institutionen wie Museen, Bibliotheken und Archiven. Zugleich bietet das Studium der Latinistik eine hervorragende Grundlage für Tätigkeiten in einer Vielzahl von Bereichen, in denen eine routinierte und anspruchsvolle Textproduktion erfordert ist (Journalismus, Verlagswesen, Kulturvermittlung, Tourismus, Werbewirtschaft u.v.m.).

Das Studienfach Latinistik kann auf BA-Niveau als Schwerpunkt studiert werden, entweder im Rahmen des Bachelorstudienfachs (BSF) Altertumswissenschaften in Kombination mit einem weiteren Bacherlorstudienfach der Philosophisch-Historischen Fakultät oder einem ausserfakultären Fach, oder im Rahmen des Bachelorstudiengangs (BSG) Altertumswissenschaften in Kombination mit einem zweiten Schwerpunkt innerhalb der Altertumswissenschaften (Ägyptologie, Alte Geschichte, Gräzistik, Klassische Archäologie, Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie, Naturwissenschaftliche Archäologie). 

Die enge Verknüpfung der Gräzistik mit den anderen altertumswissenschafltichen Disziplinen der Universität Basel ermöglicht es den Studierenden, sich im BA-Grundstudium zunächst ein breit abgestütztes Basiswissen zu erwerben. Im Aufbaustudium mit dem Schwerpunkt Gräzisitik werden umfassende Grundlagen des Faches in inhaltlichen wie auch methodischen Belangen vermittelt. Gelehrt wird das Fach in Vorlesungen, wo die Hauptgebiete der Literaturgeschichte behaldelt werden, in (Pro-) Seminaren, wo wissenschaftliches Arbeiten an den Texten geübt wird, sowie in Spezialübungen, etwa zur Metrik, Epigraphik und Papyrologie, und in Kolloquien, Lektüre- und Sprachübungen. Hin und wieder finden Exkursionen nach Unteritalien oder Griechenland statt.

Ziel ist die Beherrschung der Sprache, die Gewandtheit in der Interpretation, die Kenntnis der griechischen antiken Kultur mitsamt ihrer modernen Rezeption und nicht zuletzt die Fähigkeit, sich durch die Vertrautheit mit dem Griechischen als dem "nächsten Fremden" in den heutigen Diskursen wie Literatur, Theater, Philosophie, Politik und Bildende Kunst neu orientieren zu können.

Neben den traditionellen Lehrberufen an Gymnasium und Universität sowie in Anstellungen in Wissenschaftsprojekten befähigt das Studium der Griechischen Philologie dementsprechend zu denselben Berufen wie andere geisteswissenschaftliche Studien, z.B. im Journalismus und Verlagswesen, oder zu anderen kultur- und textorientierten Tätigkeiten (Bibliotheken, Archive, Kulturmanagement, Theater, Museen, Privatwirtschaft und Consulting).

Das Studienfach Gräzistik kann auf BA-Niveau als Schwerpunkt studiert werden, entweder im Rahmen des Bachelorstudienfachs (BSF) Altertumswissenschaften in Kombination mit einem weiteren Bacherlorstudienfach der Philosophisch-Historischen Fakultät oder einem ausserfakultären Fach, oder im Rahmen des Bachelorstudiengangs (BSG) Altertumswissenschaften in Kombination mit einem zweiten Schwerpunkt innerhalb der Altertumswissenschaften (Ägyptologie, Alte Geschichte, Klassische Archäologie, Latinistik, Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie, Naturwissenschaftliche Archäologie).

Hauptaufgabe der Vindonissa-Professur in der Lehre ist die Vermittlung der wichtigsten Aspekte der provinzialrömischen Archäologie. Dies erfolgt in erster Linie mit Hilfe der archäo(bio)logischen Primärquellen, das heisst der Befunde („vom Abwasserkanal bis zum Zerstörungsschutt“) und der Funde („vom Amphibienknochen bis zum Ziegel“). Eine ebenso wichtige Quelle bilden die historischen, epigraphischen und numismatischen Quellen.

In einem fünfsemestrigen Vorlesungszyklus werden – jeweils ausgehend von der Situation im Gebiet der heutigen Schweiz – die wichtigen historischen Ereignisse sowie die Kultur- Sozial- und Wirtschaftsgeschichte im Nordwesten des Imperium Romanum thematisiert.

In den Übungen und (Pro-)Seminarien behandeln wir ausgewählte Aspekte des „roman way of life“ – wenn immer möglich anhand von Originalfunden und mit einem konkreten Ziel (z.B. Ausstellungen, Publikation etc.).

Im Sinne einer möglichst praxisnahen Ausbildung führen wir regelmässig Lehr- und Forschungsgrabungen durch, so z. B. in der Unterstadt von Augusta Raurica (2011–2013) oder im Bereich der spätrömischen Befestigungsanlagen in Koblenz und Möhlin (2014).

Zur praktischen Ausbildung gehört auch die Durchführung bzw. die Mitarbeit bei geophysikalischen und terrestrischen Prospektionen, so z. B. im Vorfeld des Westtors des Legionslagers von Vindonissa (2011) oder im Kanton Obwalden (2012 - 2014).

Der Besuch von laufenden Ausgrabungen sowie kleinere und grössere Exkursionen bieten Gelegenheit, wichtige Regionen, Fundstellen und Museen im In- und Ausland näher kennen zu lernen.

Auf Bacherlorstufe bietet die Universität Basel ein Studienfach «Altertumswissenschaften» oder einen Studiengang «Altertumswissenschaften» an, in denen Provinzialrömische Archäologie im Schwerpunkt UFG & PRA studiert werden kann.

Auf Masterstufe bietet die Universität Basel ein Studienfach «Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie» oder einen Studiengang «Archäologie und Naturwissenschaften» an, in denen Provinzialrömische Archäologie studiert werden kann.

Die Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft ergänzt das Lehrangebot der Basler Altertumswissenschaften.

Das kleine Lehrdeputat setzt sich zusammen aus einer Vorlesung, in der zentrale linguistische Themen wie Eytmologie und Phonologie in einer diachronen Perspektive behandelt werden, einem Seminar, das eine indogermanische Sprache in den Fokus stellt, wie Sanskrit, Gotisch oder die italischen Sprachen ausser Latein, und einer Übung, die sich bevorzugt, aber nicht ausschliesslich der griechischen und lateinischen Sprachwissenschaft annimmt und Themen wie die Sprachen von Plautus und Homer, das Mykenische Griechisch oder die Pompejanischen Wandinschriften berührt.

Die Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft kann auf BA-Niveau nicht als eigenständiger Schwerpunkt studiert werden, sie kann aber eine Schwerpunktsetzung innerhalb des Studiums der Latinistik und/oder der Gräzistik darstellen.

Diese beiden Studienfächer werden entweder im Rahmen des Bachelorstudienfachs (BSF) Altertumswissenschaften in Kombination mit einem weiteren Bacherlorstudienfach der Philosophisch-Historischen Fakultät oder einem ausserfakultären Fach, oder im Rahmen des Bachelorstudiengangs (BSG) Altertumswissenschaften in Kombination mit einem zweiten Schwerpunkt innerhalb der Altertumswissenschaften (Ägyptologie, Alte Geschichte, Gräzistik, Klassische Archäologie, Latinistik, Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie, Naturwissenschaftliche Archäologie) studiert.

Es besteht jeweils die Möglichkeit, die Qualifikationsarbeiten in Historisch-vergleichender Sprachwissenschaft zu verfassen.

Die Ur- und Frühgeschichtliche und die Provinzialrömische Archäologie (UFG & PRA) befasst sich mit der Geschichte der Menschheit von der Steinzeit bis zum Frühen Mittelalter. Die Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie (UFG) untersucht dabei Gesellschaften der Vergangenheit, die keine oder nur wenige schriftliche Zeugnisse hinterlassen haben. Die Provinzialrömische Archäologie (PRA) widmet sich den Lebensverhältnissen in den Provinzen des Römischen Reiches.

UFG und PRA gewinnen ihre Erkenntnisse in erster Linie aus archäologischen Quellen, d. h. aus materiellen Überresten von Siedlungen, Gräbern, Heiligtümern etc. Die PRA zieht ergänzend auch bildliche und schriftliche Quellen heran. Unter Einbeziehung von Forschungsergebnissen aus Nachbardisziplinen, teils auch in interdisziplinärer Zu- sammenarbeit mit diesen, rekonstruieren UFG und PRA die Lebensweise der damaligen Menschen und bieten Einblick in die kulturelle Vielfalt menschlicher Gesellschaften.

Das Studienfach Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialrömsiche Archäologie kann auf BA-Niveau als Schwerpunkt studiert werden, entweder im Rahmen des Bachelorstudienfachs (BSF) Altertumswissenschaften in Kombination mit einem weiteren Bacherlorstudienfach der Philosophisch-Historischen Fakultät oder einem ausserfakultären Fach, oder im Rahmen des Bachelorstudiengangs (BSG) Altertumswissenschaften in Kombination mit einem zweiten Schwerpunkt innerhalb der Altertumswissenschaften (Ägyptologie, Alte Geschichte, Gräzistik, Klassische Archäologie, Latinstik, Naturwissenschaftliche Archäologie).

Die Integrative Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie (IPNA) ist ein für die Schweiz einzigartiger Zusammenschluss von geistes- und naturwissenschaftlichen Forschungsbereichen und Lehrangeboten der Archäologie unter einem Dach.

'Integrativ' betont das Ziel, gemeinsam und fachübergreifend die Vergangenheit der Menschen von der Steinzeit bis heute zu erforschen und besser zu verstehen.

Das integrative Vorgehen ermöglicht zum Beispiel detaillierte Einblicke in das Alltagsleben, die Ernährung, Wirtschaftsweise, Kultur und Umwelt der BewohnerInnen jungsteinzeitlicher Pfahlbauten, römischer Gutshöfe oder mittelalterlicher Städte.

Die Prähistorische Archäologie (Urgeschichte) ist eine Geschichtswissenschaft, die sich mit den Menschen, ihrer Umwelt und ihren Kulturen in schriftlosen und schriftarmen Epochen beschäftigt.

Die Naturwissenschaftliche Archäologie umfasst alle Epochen von der Altsteinzeit bis ins Frühmittelalter. Mit naturwissenschaftlichen Methoden werden die Überreste menschlicher Kultur (z. B. Stein-, Knochen- und Geweih-Artefakte, Pflanzenreste), die durch Ausgrabungen erschlossen werden, analysiert und in kulturgeschichtlichen, umwelt-, ernährungs- und wirtschaftsgeschichtlichen Kontext gestellt.

Innerhalb des Bachelorstudiengangs und -fachs Altertumswissenschaften wird ein Grundstudium und Schwerpunkt in Naturwissenschaftlicher Archäologie angeboten.

 


Studium der Altertumswissenschaften auf Master-Niveau

Um zu einem Masterstudium zugelassen zu werden, ist ein akademischer Erstabschluss (Bachelor of Arts oder Lizentiat) notwendig.
Auf MA-Niveau bieten die altertumswissenschaftlichen Fachbereiche entweder einzelne Masterstudienfächer (MSF) an, die frei miteinander oder mit weiteren inner- oder ausserfakultären Fächern kombiniert werden können, oder einen Masterstudiengang (MSG) Archäologie und Naturwissenschaften.