Lukas Bohnenkämper

Funktionseliten des Mittleren Reiches – Kommunikationsmedien und Gruppenidentität(en)

 

Das Dissertationsvorhaben geht der Frage nach, wie die aus hohen Amtsträgern (Wesire, Hohepriester, Gauverwalter, Stadtverwalter usw.) bestehende(n) Funktionselite(n) des Mittleren Reiches (11.–12. Dynastie, ca. 2070/2060–1800/1790 v. Chr.) spezifische Repräsentations- beziehungsweise Kommunikationsmedien wie Landschafts-, Architektur-, Bild- und Textelemente einsetze(n), um eine distinkte Gruppenidentität respektive amtsbezogene / regionale Gruppenidentitäten diskursiv zu konstruieren. Gruppen werden in diesem Zusammenhang nicht als gegebene Einheiten eines sozialen Systems oder Netzwerkes verstanden, «sondern sie existieren immer im graduellen Maße der Generalisierung von Gruppenidentität und symbolischer Außengrenze. Die Prozesse der Etablierung von Identität und Grenze kann man als ‚Institutionalisierung‛ verstehen.» (J. Fuhse, Gruppe und Netzwerk–eine begriffsgeschichtliche Rekonstruktion, Berliner Journal für Soziologie 16, 2006, 259). Die hinsichtlich dieser Frage ausgewerteten Quellen umfassen unter anderem Gräber, Stelen und Statuen aus Grab- und Tempelkontexten sowie Felsinschriften aus auswärtigen Gebieten, aus denen Ressourcen beschafft wurden. Als exemplarisches Vergleichsmaterial dienen Quellen aus der 13.–16./17. Dynastie (ca. 1800/1790–1560/1540 v. Chr.).

 

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