Valerie Muhmenthaler
Die weibliche Partizipation an den offiziellen sportlichen Wettkämpfen von der griechischen Spätklassik bis zur römischen Kaiserzeit (4. Jh. v. - 4. Jh. n. Chr.)
Im Rahmen meiner Dissertation ist es das Ziel, aufbauend auf meine Masterarbeit, die weibliche Partizipation an offiziellen sportlichen Wettkämpfen der griechischen und römischen Antike (4. Jh. v. Chr. – 4. Jh. n. Chr.) zu erfassen. In Bezug auf die Zulassung von Teilnehmerinnen zu offiziellen Wettkämpfen stellt der Übergang von der hellenistischen zur römischen Zeit eine bedeutende Zäsur dar, da Frauen die physische Partizipation mehr und mehr möglich wurde. Dies ermöglicht Kontinuitäten und Widersprüchlichkeiten der weiblichen Partizipation sowie die durchaus dynamischen Möglichkeiten und Grenzen der weiblichen Teilnahme über Epochenzäsuren hinaus nachzuzeichnen. Damit einhergehend sollen diese Erkenntnisse mit sozial-, politik-, und geschlechtergeschichtlichen Themenfeldern und Fragestellungen verknüpft werden. Trotz der reichen Quellenlage – etwa in Bezug auf Kyniska von Sparta oder die ptolemäischen Siegerinnen – stellt der Themenkomplex eine Forschungslücke dar. So ist bisher eine systematische Aufarbeitung der weiblichen Teilnahmen sowie der Möglichkeiten und Grenzen von Frauen an sportlichen Wettkämpfen überhaupt teilzunehmen ausgeblieben. Eine umfassende systematische Untersuchung des inhärent sozialgeschichtlichen Themas zwischen Sport-, Geschlechter- und Politikgeschichte sowie die Aufarbeitung und Neuperspektivierung des Quellen- und Sekundärmaterials ermöglicht also die Erschliessung eines Forschungsfelds, das von grosser kulturgeschichtlicher Bedeutung ist.
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