Forschungsschwerpunkte

Die Basler Gräzistik besitzt eine lange Forschungstradition und ein weltweites Renommee. Sie zeichnet sich durch eine ausgeprägte Profilierung in folgenden Bereichen aus:

▪       Homerisches Epos
▪       frühgriechische Lyrik
▪       attische Tragödie und Komödie
▪       griechischer Liebesroman
▪       hellenistische Dichtung
▪       griechische Religion, Mythos und Ritual, bes. Dionysos
▪       Literaturkritik
▪       vorsokratische Philosophie

Auf der Grundlage ihrer besonderen Tradition (Nietzsche, Meuli) vertritt sie eine Öffnung zur modernen Kulturwissenschaft und integriert dabei anthropologische,kulturwissenschaftlich-komparatistische und literaturtheoretische Fragestellungen (u.a. Metatheatralität, Mündlichkeit, Performativität, Ritualität, Intertextualität, Erzähltheorie). In diesem Kontext untersucht sie vor allem auch die Interdependenz von griechischer Literatur und Religion. Zudem hat sie Schwerpunkte in der Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte, insbesondere des 19. und 20. Jahrhunderts; ein wichtiger Gegenstand ist die Erforschung moderner Inszenierungen antiker Dramen.

Aushängeschild mit weltweiter Ausstrahlung ist der Basler Homer-Kommentar. Weitere renommierte Forschungsbereiche sind die Chor- und Liedkultur der archaischen und klassischen Zeit, wobei die führende Funktion (core membership) in der Kooperation mit dem Network for the Study of Archaic and Classical Greek Song zu erwähnen ist, daneben die mythisch-rituelle Poetik, das griechische Drama und seine Rezeption und der antike Roman.