Tobias Krapf
La céramique du Bronze Récent en Grèce du Nord et en Albanie:
consommation et production. (Arbeitstitel)
Aufgrund der Isolation bis 1990 unter dem kommunistischen Regime ist die Archäologie Albaniens noch in vielen Bereichen eine Unbekannte. Die Auswertung der 1993 bis 2006 durchgeführten französisch-albanischen Ausgrabung der vom Neolithikum bis in die frühe Eisenzeit belegten Siedlung Sovjan (Ebene von Korçë, SO-Albanien) leistet daher Grundlagen-Arbeit und verspricht zu einer wichtigen Referenz zu werden. Nicht zuletzt ist die einzigartige Holzerhaltung von grosser Bedeutung, sowie die C14-Datierungen.
Meine Dissertation widmet sich der umfangreichen spätbronzezeitlichen Keramik Sovjans (zwei Schichten mit drei Subphasen), aber auch jener der Nachgrabungen im Sektor C von Maliq, der Fundstelle, welche für Albanien als Referenzstratigraphie gilt. Die Definition einer Chrono-Typologie steht im Vordergrund, doch geht es ebenso um technologische Fragen und um die aus der Keramik ableitbaren gesellschaftlichen Entwicklungen. Die Ebene von Korçë wird zudem in den Rahmen ihrer weiteren Umgebung der Nord-Ägäis gestellt, in welcher die Spätbronzezeit im Vergleich zum südlichen Griechenland ebenfalls noch bedeutende Forschungslücken aufweist. So stellt die Arbeit zu Sovjan auch für Nordgriechenland einen wichtigen Beitrag dar. Die hier behandelte Epoche ist von grossem Interesse wegen den aufkommenden Kontakten mit der mykenischen Kultur, welche vor allem in importierter mykenischer Keramik ihren Niederschlag fanden. Diese Importe zogen die meiste Aufmerksamkeit auf sich und lenkten oft von der lokalen materiellen Kultur ab. Sie soll hier daher im Mittelpunkt stehen.
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