Weltbilder – Konzepte von Raum und Zeit
Menschen müssen sich seit jeher in Raum und Zeit orientieren. Zeit und Raum sind deshalb elementare Ordnungsprinzipien. Im Detail kulturell variabel, beruhen sie letztlich stets auf der Wahrnehmung des physischen Raums, der Landschaft, und auf der Wahrnehmung von Himmelsphänomenen.
Während markante Punkte in der Landschaft sowie die Himmelsrichtungen Anhaltspunkte für die Orientierung im Raum bieten, geben der Wechsel von Tag und Nacht sowie Himmelsphänomene wie der Lauf von Sonne und Mond oder das Auf- und Untergehen von Sternen zeitliche Orientierung. Die Beobachtung des Himmels erlaubt zwar eine universale, für alle Kulturen gleiche Möglichkeit der Orientierung, doch das Messen und Strukturieren der Zeit (beispielsweise mit Kalendern) ist kulturell variabel. Dasselbe gilt für die Vorstellungen, wie die Welt als Ganzes beziehungsweise der Kosmos aufgebaut ist. Ebenfalls hoch variabel sind die weltanschaulichen Konzepte, die kulturspezifische Wahrnehmungen und Deutungen von Raum und Zeit normativ aufladen und so sozial verbindliche Weltbilder entstehen lassen.
Im Rahmen des CBR-Projektes wollen wir die kulturspezifischen Ausprägungen von Raum- und Zeitvorstellungen aus der Perspektive verschiedener altertumswissenschaftlicher Disziplinen beleuchten und die Einzelergebnisse zu einer interdisziplinären Synthese zusammenführen. Darüber hinaus soll auch die Analyse normativer Weltbilder ein Thema sein. Neben diesen inhaltlichen Aspekten hat das Projekt das Ziel, eine interdisziplinäre Theorie- und Methodenplattform zu entwickeln, um Weltbilder multiperspektivisch und unter Nutzung aller zur Verfügung stehenden Quellen zu erforschen.
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie in unserem Newsletter (PDF Projektskizze) und für weitere Informationen steht Ihnen die Konzeptgruppe gerne zur Verfügung:
Rita Gautschy, Basel (rita.gautschy@clutterunibas.ch)
Michel Humm, Strasbourg (michel.humm@clutterunistra.fr)
Astrid Möller, Freiburg (Astrid.Moeller@cluttergeschichte.uni-freiburg.de)
Brigitte Röder, Basel (brigitte.roeder@clutterunibas.ch)