Als klassische Archäologin erforsche ich in meiner Arbeit im Moment schwerpunktmässig das komplexe Geflecht kultureller Beziehungen zwischen dem östlichen Mittelmeerraum und dem Schwarzen Meer von der archaischen bis zur frühen hellenistischen Zeit. Mein besonderes Interesse gilt dabei der figürlichen Kunst und den Geschichten, die sie über Bewegung, Einfluss und Austausch erzählt.

Mein Studium der Klassischen Archäologie (mit Deutscher Philologie, Alter Geschichte und Ur- und Frühgeschichte) absolvierte ich in Österreichan der Universität Innsbruck. Während und nach meinem Studium arbeitete ich an zahlreichen archäologischen Projekten in Österreich, Italien, Griechenland und der Türkei mit, bei denen ich mich mit materiellen Überreste aus unterschiedlichen Kontexten und Zeithorizonten im Rahmen von Ausgrabungen, Aufarbeitungskampagnen und Surveys auseinandersetzte.

Nach Abschluss meiner Dissertation über Fleischkonsum und -distribution im frühen Griechenland trat ich 2015 dem Sonderforschungsbereich ResourceCultures (SFB 1070) an der Universität Tübingen bei. Dort erweiterte ich meinen Forschungsschwerpunkt auf kulturelle Kontakte und Migration im östlichen Mittelmeerraum und begann, mich intensiver mit der Archäologie des Bosporus und des Schwarzen Meeres zu beschäftigen. 2017 wechselte ich an die Universität Basel, wo ich derzeit als Postdoktorandin im Fach Klassische Archäologie am Institut für Altertumswissenschaften tätig bin.

Derzeit schliesse ich mein Habilitationsprojekt „Weisser Marmor aus dem Schwarzen Meer. Eine bild-anthropologische Untersuchung kultureller Kontaktzonen an der westlichen und nördlichen Schwarzmeerküste“ ab. Ziel des Projekts ist es, aufzuzeigen, wie künstlerisches Schaffen und visuelle Kommunikation die Dynamiken von Interaktion und Austausch entlang der nördlichen Peripherie der griechischen Welt nicht nur widerspiegelten, sondern auch aktiv mitgestalteten. Diese Regionen waren Zonen intensiver sozialer, politischer und wirtschaftlicher Begegnung, in denen griechische Siedlungen, thrakische Elitenetzwerke, persische Machtinteressen und Steppengemeinschaften aufeinandertrafen und interagierten.

Meine weiteren Forschungsinteressen umfassen Fragen zur Konstruktion sozialer und kultureller Identitäten, zu Prozessen des kulturellen Kontakts und der Migration, zu Geschlechterrollen sowie zur kommunikativen Kraft von Bildern und Kunst. Daneben habe ich auch ein hohes Interesse an der Grundlagenforschung und arbeite (spät-)hellenistische und römischen Kontexte in Milet auf und habe zu Untersuchungen über spätrömische Wiederverwendungskontexte in Aguntum beigetragen.

Abgeschlossene Projekte

Kommission Corpus Vasorum Antiquorum der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW)

Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Archäologie