Gräzistik
Liebe zum geschriebenen Wort
Die Griechische Philologie bzw. Gräzistik ist eine Wissenschaft mit einer 2500-jährigen Tradition, welche die literarischen Werke der antiken Griechen zu ihrem Gegenstand hat. Zur antiken griechischen Literatur gehörten bedeutende Texte unterschiedlicher Gattungen vom 8. Jahrhundert v.Chr. bis ins 5. Jahrhundert n.Chr.
Von diesen üben zahlreiche eine grosse Wirkung über die Jahrhunderte hinweg bis heute aus: die Epen des Homer, des "ersten Dichters des Abendlandes" (8./7. Jh. v.Chr.), die Lehrdichtung des Hesiod (7. Jh. v.Chr.), die frühgriechische Lyrik, etwa der berühmten Dichterin Sappho oder des Archilochos (7./6. Jh. v.Chr.), das attische Drama mit den drei grossen Tragikern Aischylos, Sophokles und Euripides und dem Komiker Aristophanes, die Historiographie des Herodot und Thukydides (5. Jh. v.Chr.), die Rhetorik des Demosthenes und Lysias (4. Jh. v.Chr.) sowie die Philosophie der Vorsokratiker (6./5. Jh. v.Chr.), von Platon und Aristoteles (4. Jh. v.Chr.). Neben der archaischen und klassischen Periode rückt zunehmend auch die Literatur des Hellenismus (z.B. die Bukolik des Theokrit, die Dichtung des Kallimachos und das Epigramm), der Kaiserzeit (z.B. die Biographien des Plutarch, die gesellschaftskritischen Schriften von Lukian, nicht zu vergessen der griechische Liebesroman) und der Spätantike (mit den zahlreichen christlichen Schriftstellern) ins Zentrum des Interesses. Dazu kommen das spätere wissenschaftliche Fachschrifttum und Gebrauchstexte. Neufunde liefert laufend die Papyrologie.
All diese Texte konserviert, tradiert, analysiert, und interpretiert die Griechische Philologie mithilfe von literatur-, sprach- und kulturwissenschaftlichen Methoden. Im Verbund mit den Altertumswissenschaften kann sie so, die eigentlich fremde griechische Antike als "Prüfstein" nehmend, zu einem erweiterten gegenwärtigen Welt- und Selbstverständnis verhelfen.
Veranstaltungen
ALLE
Ort:
Bernoullistrasse 30/32, Hörsaal 223 und Zoom
Veranstalter:
Fachbereich Gräzistik unter Leitung von Prof. Dr. Anton Bierl und Dr. Christine Luz
"Hellenika kaina: Bedeutende Neuentdeckungen der griechischen Literatur"
Ort:
Bernoullistrasse 30/32, Hörsaal 223 und Zoom
Veranstalter:
Fachbereich Gräzistik
"Wer sucht, der findet? Griechische Neuentdeckungen in Handschriften früher und heute"
Ort:
Bernoullistrasse 30/32, Hörsaal 223 und Zoom
Veranstalter:
Fachbereich Gräzistik